Waldsterben am Osterberg in Sommersell

Der Wald oberhalb von Sommersell war immer eine beliebtes Ziel für Spaziergänger und Naturliebhaber. Er erstreckte sich von Sommersell bis Donop und weiter über Blomenstein nach Wendlinghausen und Bega.

Er bestand im Wesentlichen aus schnellwachsenden Nadelbäumen, aber auch Laubbäume waren angepflanzt worden. Das obere Stück nach Sommersell hin wurde vor etwa 60 Jahren angepflanzt. Noch Anfang der 60er Jahre konnte man das Hermannsdenkmal sehen, bevor die Fichtenbestände in die Höhe schossen. Sicht auf den Herman sollte aktuell wieder da sein.

Im Herbst 2017 konnte man noch gut im Wald spazieren gehen. Es war ein gutes Pilzjahr.

Am 18. Januar 2018 fegte der Sturm Friederike über Deutschland und auch über Lippe hinweg. Er richtete große Schäden an. Dies besonders in den Wäldern. Viele Bäume hielten dem Sturm nicht stand und knickten um wie Streichhölzer.

Besondere Schäden gab es bei den Fichten und Kiefern, so auch bei denen  im Sommerseller Wald. Die in Monokulturen angelegten Waldstücke litten am Borkenkäfer, der seine Eier unter die Rinde legt und die Larven ihr zerstörisches Werk verrichten lässt.

Die trockenen Sommer der letzten Jahre und besonders 2018 und 2019 hatten die Bäume weiterhin sehr geschwächt, so dass sie dem Käfer nichts entgegen setzen konnten. Sie starben auch die Bäume noch ab, die den Sturm überstanden hatten.

Der Wald wird nun großflächig gerodet und abgefahren. Alles sieht sehr trostlos aus. Seit letztem Jahr hört man ununterbrochen schwere Maschinen im Wald und es fahren die 40ig-Tonner durch das enge Sommersell auf Straßen, die dafür nicht ausgelegt sind. Sie haben auch schon durch fehlgeleitete Navigation die ein oder andere Mauer mitgenommen. Ein Ende der Abtransporte ist noch nicht in Sicht.